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Dritter Band: KRANICHRUFE
"Gott sagt: Wenn ihr umkehrt, dann bleibt diese Welt; wenn nicht, dann kommt ihr Ende."
"Sefer Hajaschar" ("Das rechte Buch "), circa 9. bis 11. Jahrhundert
"Wenn du einen Menschen siehst, der ganz dem Bauche ergeben ist und auf der Erde kriecht, so wisse, es ist ein Strauch und kein Mensch, was du da siehst."
Giovanni Pico della Mirandola, 23: "Oratio de hominis dignitate", 1486
"Eine große und allgemeine Geistesrevolution werde ich schwerlich Zeit haben, in mir zu vollenden ... , aber wenn endlich das Gebäude zusammenfällt, so habe ich doch vielleicht das Erhaltenswerte aus dem Brande geflüchtet."
Schiller, 34: Brief an Goethe, 31. August 1794
"Der Mensch, wie sehr ihn auch die Erde anzieht mit ihren tausend und abertausend Erscheinungen, hebt doch den Blick forschend und sehnend zum Himmel auf ... , weil er es tief und klar in sich fühlt, daß er ein Bürger jenes geistigen Reiches sei."
Goethe, 67, im April 1818 auf Schloß Dornburg, vom Kanzler Friedrich von Müller beglaubigt und ediert in dessen "Unterhaltungen mit Goethe", 1982
"Ich glaube an Idealismus und Idealisten. Aber ich habe lange keine mehr getroffen."
Bob Dylan, 60: SPIEGEL-Interview am Tage vor dem 11. September 2001
"Kranichrufe" ist Band 3 der Trilogie "Sterngucker oder Das Idyll eines Obdachlosen" und die Fortsetzung von "Purpurflügel" und "Doppelsonnen" mit der Kriminalgeschichte um Schillers Gebeine, Tod und Überleben.
Kraniche stehen bei vielen Völkern und seit Olims Zeiten im Rufe, menschliche Mörder überführen zu können. Schiller griff das in seiner Ballade von den "Kranichen des Ibykus" auf, und sein Co-Autor Goethe nutzte diese selbe Ballade, um in "Faust II" mit Hilfe von Kranichen auf Schillers Tod hinzuweisen, wie er vielleicht auch eine Ermordung gewesen sein könnte.
Dieser vielfach belegbare Verdacht führt ebenso ins Umfeld des Weimarer Herzogs wie in die Geheimbünde von Freimaurern und Illuminaten, unter deren prägenden Einflüssen Schiller sein ganzes Leben verbrachte.
Aber alle kriminalistischen Ermittlungen um seinen Tod und die rätselhafte Obdachlosigkeit seiner Gebeine wurden 1936 durch ein Verbot des Dr. Goebbels abrupt beendet.
Erstmals hier werden sie angemessen akribisch wiederaufgenommen und geraten mit einer jüdisch-afrikanischen Liebesgeschichte über florentinische Renaissance und griechische Mythologie in die Labyrinthe jener okkulten Männerbünde, die mehr waren als nur Vorboten einer politisch aufgeklärten Opposition.
Logenbruder Goethe tarnte seinen Freund als einen Herkules, wie er Männer liebte und von seiner Ehefrau ermordet wurde. Schiller selbst plante als Krönung seines Lebenswerkes eine Idylle, die vom olympischen Überleben dieses Mordopfers handeln sollte. Ein bislang unbekannter Schillerbrief bezeugt das hier.
Ebendeshalb wurde Schiller auch als "Sterngucker" belächelt. Aber solche Fantasmen könnten sich als Wegweiser in die postmaterialistische Gesellschaft bewähren.
Schiller, 35: "Entfernen Sie alles, was profan ist."
Ausführliche Informationen: www.moritzpirol.de